Aluminium-Kategorisierung
Fenster, Fassaden, Flugzeug- und Autoteile oder Getränkedosen – die Liste der Anwendungen für Aluminium ist lang und divers. Seit 2008 ist die globale Aluminiumproduktion um 87 % gewachsen (Stand: 2022) und nach wie vor steigt der Bedarf an dem Metall. Bis zum Ende des Jahrzehnts wird ein jährlicher Anstieg um weitere 3,6 % prognostiziert.
Die Produktion von Aluminium geht jedoch auch mit einem Problem einher: von allen Metallen hat Aluminium die durchschnittlich höchste CO2-Bilanz (bis zu 20.000 kg CO2/ t Aluminium).
Aufgrund der drohenden Folgen des Klimawandels und der dringend erforderlichen Einsparung von Emissionen steigt die Nachfrage nach CO2-reduzierten Aluminiumprodukten. Deshalb haben wir eine Kategorisierung entwickelt, die den CO2-Fußabdruck eines Aluminiumprodukts für unsere Kunden und alle weiteren Partner in der Lieferkette unmittelbar ersichtlich macht. Auf diese Weise können Kunden ihren eigenen CO2-Fußabdruck noch bewusster reduzieren und nachhaltigere Produkte in ihr Portfolio aufnehmen. Gleichzeitig schaffen wir durch diese erhöhte Transparenz noch mehr Anreize für die Verwendung nachhaltigerer Produktionsverfahren auf Herstellerseite.
Die Nexigen® Kategorisierung für Aluminium
Emissionen in kg CO₂/ t Aluminium
Emissionen in kg CO2/t Aluminium
Unsere Kategorisierung kurz erklärt
Wir unterscheiden CO2-reduzierte Aluminiumprodukte in fünf Kategorien, die sich aus dem tatsächlichen Fußabdruck vom Rohstoff, über die Produktion bis hin zum Verlassen unseres eigenen Lagers ableiten. Sie reichen von START (Fußabdruck: 5.500–4.000 kg CO2 pro Tonne) bis PRIME (1000–0 kg CO2 pro Tonne).
Mit BALANCED bieten wir zudem eine gesonderte Kategorie für „bilanziell reduzierte“ Aluminiumprodukte an. Innerhalb ein und derselben Produktionsanlage können – je nach eingesetzten Rohstoffen und Energiequellen – Produkte mit unterschiedlichem CO2-Fußabdruck hergestellt werden. Im Rahmen der Bilanzierung werden zunächst die Gesamtemissionen der Anlage betrachtet, anschließend wird ein Durchschnittswert der CO2-Emissionen pro hergestellter Tonne des Produkts gebildet. Eingesparte Emissionen werden so auf begrenzte Mengen allokiert, wodurch der CO2-Fußabdruck bilanziell verkleinert wird. Diese Aluminiumprodukte fallen unter unsere Kategorie BALANCED.
✓ Methodik nach internationalen Standards
Unsere Berechnungsmethode richtet sich nach dem international anerkannten GHG Protokol.
✓ Beinhaltet alle Emissionen von der Rohstoffgewinnung, über die Produktion, bis hin zum Verlassen unseres Lagers
Emissionen beinhalten Produktion (Scope 1), eingekauften Strom (Scope 2) und Zulieferkette (Scope 3 Upstream).
✓ In der Kategorisierung des CO2-Gehalts ist keine Kompensation enthalten
Die Kategorisierung richtet sich nach den physischen Produktionsemissionen ohne Berücksichtigung von Kompensationsmaßnahmen.
Mehr Hintergrundinformationen zu Aluminium
Nach dem Abbau von Bauxit (Aluminiumerz) erfolgen zunächst Klärungs- und Kalzinierungsprozesse, wodurch Aluminiumoxid extrahiert wird. Anschließend wird eine Elektrolyse durchgeführt, um Primäraluminium zu gewinnen. Bei diesem sehr stromintensiven Produktionsschritt fällt die Mehrheit der Gesamtemissionen an, weil die dafür nötige Elektrizität bisher üblicherweise auf Basis fossiler Energieträger erzeugt wird. Nach der Elektrolyse wird das Material als Walzbarren beim Werk zu einem Warmband oder einer Warmwalzplatte weiterverarbeitet. Danach wird das Material kaltgewalzt und so für seine diversen Anwendungsfelder vorbereitet.
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