Edelstahl-Kategorisierung
Trinkflaschen, Waschmaschinen und Uhren – Edelstahl überzeugt nicht nur ästhetisch durch seinen charakteristischen Glanz, sondern bietet darüber hinaus auch einige Vorteile. Das Material ist trotz seiner Festigkeit gut formbar, langlebig sowie korrosionsbeständig und findet deshalb in vielen verschiedenen Industrien Anwendung.
Aufgrund der drohenden Folgen des Klimawandels und der dringend erforderlichen Einsparung von Emissionen steigt der Bedarf an nachhaltigen Produkten. Dies offenbart jedoch ein Problem: die Herstellung von Edelstahl ist oftmals sehr CO2-intensiv. Zusätzlich zu den bereits bestehenden CO2-Quellen der klassischen Stahlherstellung kommen noch der Abbau und die Produktion der Legierungselemente dazu.
Damit unsere Kunden und alle weiteren Partner in der Lieferkette den CO2-Fußabdruck unseres Edelstahlprodukts direkt nachvollziehen können, haben wir eine Kategorisierung entwickelt. Auf diese Weise können Kunden ihren eigenen CO2-Fußabdruck noch bewusster reduzieren und nachhaltigere Produkte in ihr Portfolio aufnehmen. Gleichzeitig schaffen wir durch diese erhöhte Transparenz noch mehr Anreize für die Verwendung nachhaltigerer Produktionsverfahren auf Herstellerseite.
Die Nexigen® Kategorisierung für Edelstahl
Emissionen in kg CO₂/ t Edelstahl
Emissionen in kg CO2/t Edelstahl
Unsere Kategorisierung kurz erklärt
Wir unterscheiden CO2-reduzierte Edelstahlprodukte in fünf Kategorien, die sich aus dem tatsächlichen Fußabdruck des Produkts von der Rohstoffgewinnung, über die Produktion bis hin zum Verlassen unseres eigenen Lagers ableiten. Sie reichen von START (Fußabdruck: 2.500–2.000 kg CO2 pro Tonne) bis PRIME (600–0 kg CO2 pro Tonne).
Mit BALANCED bieten wir zudem eine gesonderte Kategorie für „bilanziell reduzierte“ Edelstahlprodukte an. Innerhalb ein und derselben Produktionsanlage können – je nach eingesetzten Rohstoffen und Energiequellen – Produkte mit unterschiedlichem CO2-Fußabdruck hergestellt werden. Im Rahmen der Bilanzierung werden zunächst die Gesamtemissionen der Anlage betrachtet, anschließend wird ein Durchschnittswert der CO2-Emissionen pro hergestellter Tonne des Produkts gebildet. Eingesparte Emissionen werden so auf begrenzte Mengen allokiert, wodurch der CO2-Fußabdruck bilanziell verkleinert wird. Diese Edelstahlprodukte fallen unter unsere Kategorie BALANCED.
✓ Methodik nach internationalen Standards
Unsere Berechnungsmethode richtet sich nach dem international anerkannten GHG Protokol.
✓ Beinhaltet alle Emissionen von der Rohstoffgewinnung, über die Produktion, bis hin zum Verlassen unseres Lagers
Emissionen beinhalten Produktion (Scope 1), eingekauften Strom (Scope 2) und Zulieferkette (Scope 3 Upstream).
✓ In der Kategorisierung des CO2-Gehalts ist keine Kompensation enthalten
Die Kategorisierung richtet sich nach den physischen Produktionsemissionen ohne Berücksichtigung von Kompensationsmaßnahmen.
Mehr Hintergrundinformationen zu Edelstahl
In der Regel erfolgt die Herstellung von Edelstahl in einem zweistufigen Verfahren: Schrott wird im Elektrolichtbogenofen eingeschmolzen und der flüssige Stahl wird in einem AOD-Konverter (argon-oxygen-decarburization) weiterverarbeitet. Die Hersteller sind darum bemüht, den Schrottanteil zu maximieren. Bereits heute wird Edelstahl in Europa mit einem Schrottanteil von über 85 % erzeugt. Nur in Fällen, in denen die notwendige Zusammensetzung nicht erreicht wird, wird in sehr geringem Umfang auf Primärrohstoffe zurückgegriffen. In anderen Teilen der Welt ist die Schrottverfügbarkeit nicht in ausreichendem Maße gegeben, weshalb dort in der Produktion vorrangig Primärrohstoffe unterschiedlichster Qualität eingesetzt werden.
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